Projekte und Aktuelles

Meine 24 h-Solo-Auszeit im Herbst 2024

Ich wollte mich schon 2023 anmelden – bei Christina Blohm. Christina ist Wildnispädagogin und macht viel mit Kindern in der Natur. Wer sie googelt, findet sie.

Die Solo-Auszeit waren 3 Nächte, davon 2 im Basislager und eine Nacht draußen, allein im Wald unterm Tarp. Wir ( 4 Frauen) wurden gut von Christina und Sonja vorbereitet. Welches Element begleitet uns… wie gehen wir mit Ängsten um und was machen wir die ganzen 24 Stunden allein mit uns?

Jede ging mit einem Anliegen früh morgens zur Dämmerung los zu ihrem Platz, der am vorherigen Tag auf Sicherheit (könnte ein Ast herunterfallen) geprüft wurde. Mein Platz war recht tief gelegen, an einem dunklen Bach. Es war ein lichter Mischwald, der für jede von uns einen guten Platz bot. Nach meiner Ankunft habe ich erstmal den Platz etwas weiter gerückt, da es mir doch zu dicht an der alten Eiche war. Dann das Tarp aufbauen und in Ruhe ankommen…. Ich bin dann erstmal den Bach entlang gegangen um zu sehen, wer oder was meinen Weg kreuzt, um eine Inspiration zu bekommen… Zwei Frösche (nun ja) und eine Grünspechtrupfung. Ich sammelte also die Federn ein und war fasziniert von den starken Stützfedern, die so ein Specht hat. Erst dann kam ich auf den Gedanken, mich mit dem Spirit des Grünspechtes zu verbinden und zu fragen, ob ich es denn überhaupt dürfte. Doch, er war gnädig.

Im Laufe der nächsten Stunden beschäftigte ich mich mit meinem Thema, verließ meinen Platz kaum und legte mich nachmittags für ein kurzes Nickerchen hin. Ich wachte auf und nahm das Reh erst wahr, als es hochschreckte. Also hatte sich ein Rehbock in meine Nähe gelegt. Spannend.

Abends, bzw nachts hatte ich wahnsinnige Kopfschmerzen, Fieber und Gelenkschmerzen. Es erinnerte mich an Sonnenstich – aber im Wald? Und dann erinnerte ich mich an meine 3 Nächte auf der Wiese bei Bauer Peitz. In der ersten Nacht war es genauso. Also irgendwas hat sich gelöst. Puh.

Im Morgengrauen ging es zurück ins Basislager. Ein tolles Frühstück nach 24 Stunden Fasten empfing uns. Es waren alle wohlbehalten zurück. Danke dan Christina und Sonja.

Das Projekt Studium und die Praxiszeit (2017-2022)

Ich bin ein Mensch, der ständig etwas Neues lernen muss. Mein Kopf braucht das. Und so beschloss ich 2017 ein Studium aufzunehmen. Der Gedanke war nicht neu. Schon ein paar Jahre zuvor hatte ich überlegt, ob ich Sozialpädagogik studieren sollte. Den Studiengang Sozialpädagogik gibt es so nicht mehr – es heißt jetzt „Soziale Arbeit“ und ist ein Bachelorstudium. Ich absolviere ein Online-Fernstudium bei der IUBH jetzt IU und es ist etwas ganz anderes als ein Präsenzstudium. Zumal berufsbegleitend, also 4 Jahre bzw. 8 Semester. Ich habe jedoch wegen eines anderen Projektes 2020 ein Urlaubssemester genommen. Und trotzdem neigt sich das Studium dem Ende zu und meine Bachelorarbeit möchte geschrieben werden. Wie schon in meinem ersten Studium ist es die Frage nach dem Thema. Es ist diesmal ganz anders: Es soll tatsächlich eine kleine Forschungsarbeit sein. Puh! Das ist echt mal etwas für meinen Kopf! In der Vertiefung habe ich mich mit offener Jugendarbeit, Mädchenarbeit und Systemischer Beratung beschäftigt. Das brachte mich dazu, zunächst um das Thema Beratung zu kreisen, aber es wird doch eine Arbeit zum Thema Mädchenarbeit. Was ist das denn? Hat der Feminismus denn nicht längst ausgedient? Naja, so einfach ist das wohl nicht. Aber das werde ich herausfinden, wie der Stand der Mädchenarbeit in MV ist. Denn warum sollte ich in die Ferne schweifen? Nach der Bachelorarbeit oder drumrum steht meine Praxiszeit an. Ich absolviere mein Anerkennungpraktikum beim IB (Internationaler Bund) in Güstrow. Durch die Kinder und die KollegInnen darf ich wunderbare Erfahrungen machen. Dezember 2022: Studium geschafft!

 

Das Projekt Hochzeit (Mai 2021)

Nun ist es etwas sonderbar, eine Hochzeit, bzw. die Ehe als Projekt zu beschreiben. Projekte sind irgendwann abgeschlossen. Und das Ende einer Ehe sollte sich möglichst hinausschieben… Aber wir haben es gewagt zu einer freien Hochzeit (ohne Amt) einzuladen. Unsere Ringe sind selbst geschmiedet, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Es war eine wundervolle Feier. Trotz Corona haben wir eine wunderschöne Zeremonie mit Freunden gefeiert. Es ist immer wieder erstaunlich, wie beschützt die Mühle ist. Danke schön.

 

Das Projekt Ortswechsel (Juni 2020)

Bild Dargun Gartenstraße
Gartenstr. 4, Dargun, Fotographie von 1910

Das 2020 ein ungewöhnliches Jahr war, ist bekannt. Für mich hat das Jahr viele Veränderungen gebracht. Ich habe nach 17 Jahren mein Haus in Dargun (Mecklenburg) verkauft. Von diesen 17 Jahren lebte ich 12 Jahre weitgehend allein in einem Haus, das mal als Zweifamilienhaus erbaut wurde. Ich danke diesem Haus, dass es mich beschützt hat und viele Jahre ein behagliches Zuhause war. Die Entscheidung, ein Verkauf zu versuchen (!) kam spontan Ende Februar 2020. Anfang März 2020 habe ich das Haus bei Ebay-Kleinanzeigen angeboten und Anfang Juni 2020 war der Notartermin. Ich bin glücklich über die Entwicklung. So zog ich in eine WG, zu einer Freundin nach Hoppenrade, bei Güstrow. Mein Freund wohnt in einem anderen Ortsteil und so stand bald fest, dass ich erneut umziehen werde. Das war dann ganz allmählich Anfang 2021. Und das ist ein anderes Projekt. Zu einem Umzug, zumal von einem Haus in 3 Zimmer, gehört, sich von vielen Dingen zu trennen. Ich habe viel losgelassen – zunächst materielle Dinge. Und es ist nicht zu glauben, wie viel Sachen sich ansammeln! Aber ich habe mich gut reduziert. Es ist immer noch viel, aber überschaubarer.

Trauere ich dem Haus nach? Nein, es war eine schöne Zeit und es war richtig, dieses Haus JETZT zu verkaufen. Ich bin überzeugt, dass es sonst nicht so schnell gegangen wäre. Es sollte so sein.

2020 stand auch fest, dass mein befristeter Teilzeit-Vertrag nicht verlängert wird. Ich konnte mich also voll auf mein Studium konzentrieren.

 

 

Foto: Susanne Gabler und Lena Biesalski

MUTTERERDE

Im August 2018 durfte ich an einer ganz wunderbaren Kunstaktion teilnehmen, die hier ganz in der Nähe, auf dem Projekthof Karnitz stattfand.
Das Projekt MUTTERERDE von Susanne Gabler und Lena Biesalski war für mich wie eine Offenbarung. Es war eine wundervolle Idee, eigenen wertvollen Gartenboden mit Ton zu mischen und etwas daraus zu formen. Es st etwas Eigenes entstanden. Nun entsteht beim Formen von Dingen immer ein Unikat, weil Individuen individuell sind. Durch die Beimischung der Erde ist das Material zudem noch einmalig. Und die Erde ist konserviert. Und genau dieser Dreiklang: Gartenerde und Tonerde im Grubenbrand gebrannt bringt die Spannung und den Bogen: MUTTERERDE, daraus kommen wir, wir werden (aller technischen Fortschritte zum Trotz) von der Erde ernährt und wir werden wieder zu Erde. Der Grubenbrand fand am 02.10.in Karnitz statt, Ausstellungseröffnung war am 03.10.

Wie wertvoll ist (die) Erde?

Ich bedanke mich für dieses wundervolle Projekt.

Eigene Projekte

Kunst und Gestaltung Ute Barnick

Ich mache mich gern an Dinge, die renoviert werden müssen . „Upcycling“.

Aus einem alten Fenster wurde ein Hängeschrank, aus zwei Nachtkästchen und einem alten Waschtischspiegel ein neuer Waschtisch.

Ich liebe alte Stoffe, Spitze, Leinen und Bettwäsche. Daraus lassen sich zauberhafte Dinge nähen.

Ganz gelegentlich nehme ich den Pinsel zur Hand und kann beim Malen entspannen.