Julemarket auf norwegisch

Seid gegrüßt, ihr Lieben,

am Lørdag, 22.11. war der von so vielen Bewohnern herbeigesehnte Julemarket der Steinerskole in Nøtterøy. (Nøtter sind Nüsse und øy ist Insel). Ein buntes Treiben, viel draußen, aber auch drinnen, mit Julegrøt (Milchreis), Pølser (Würsten) und Backwaren aller Art. Alle haben mindestens eine Wurst gegessen. Die Norweger lieben Würste, auch mit Brot, als Hotdog.
Ich bin ja immer wieder von der anthoposophischen Architektur begeistert. So phantasievolle Gebäude, farbenfroh und kindgerecht. Einfach schön. Es gab eine kleine Ausstellung, was die einzelnen Klassenstufen an kreativen Arbeiten machen und welche Themen bearbeitet werden. Sehr spannend. Karussells und Fahrgeschäfte gab es keine, wie schön! Es gab Puppen, Kränze aus Tannengrün, Rentiere aus Birkenholz, Girlanden und in einem Raum wurden Steine und Mineralien verkauft. Selbstverständlich gab es einen Basteltisch für die Kinder, die allerdings auch viel draußen auf dem wunderschönen Spielplatz waren. Was ich nun wirklich interessant fand, dass einige Bewohner unbedingt erst in den Supermarkt mussten und tatsächlich schwer zu tragen hatten. Der Bus, mit dem wir gekommen sind (ein 16-Sitzer) hat woanders geparkt und somit musste der Einkauf mitgeschleppt werden. Andere haben das andersherum gemacht. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Jahr sein wird. Insgesamt ein schöner Julemarket, mit Feuerstellen, Kutschfahrten und Eselfoto.

Am Søndag, 23.11. war ein schöner Julemarket in Stokke, auf einem Museumshof. In den Gebäuden und draußen. Es gab die obligatorischen Pølse und den Julegrøt, natürlich Kaffe und Vaffler. Was es bei solchen Veranstaltungen grundsätzlich nicht gibt ist Alkoholisches. Kein Glühwein und kein Bier. Das finde ich sehr angenehm. In allen Gebäuden fand etwas statt: so wurden Kränze hergestellt, Bastelangebote für Kinder (na klar), in der Webstube wurde an den Webstühlen gewebt und Handarbeiten verkauft. Es gab viel Gestricktes und Gesticktes, handgemachte Marmeladen, Getöpfertes, Honig, handgemachte Dekoration… Leider war das Wetter nicht schön. In den Gebäuden, die normalerweise als Museum dienen, waren die normalen Ausstellungen zu sehen. So gab es einen Tante-Emma-Laden mit Miederwaren, Spielzeug nebenan und andere interessante zusammengetragene alte Sachen. Im Keller gab es eine Ausstellung zum Thema Ende des 2. Weltkrieges in Norwegen. Ich muss sagen, das wollte ich nun nicht. Vielleicht ein anderes Mal.

Am 29.11. war „unser“ Julemarket. Die Werkstätten haben in Kristoffer Hallen verkauft. Im Gjestehus gab es Suppe und Saft, Draußen wurde gegrillt. Im Askeladden gab es Kaffee und Kuchen, auf dem Bauernhof gab es Stockbrot und heißen Punsch und die Butikk (der Dorfladen) hatte auf. Viel vorzubereiten, zu schmücken, Tische und Bänke verschieben, eigentlich ein Wahnsinn! Aber es war sehr schön. Es gab hier auch keine Fahrgeschäfte – aber Reiten für Kinder und basteln gab es.

Seid lieb gegrüßt und eine schöne Adventszeit

Ute